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Trauer, Zorn und Anklage   13 

[01]

Klage um M

Die Reise der sechs Wochen Lebenszeit – gezeichnet vom Tod


[02]

Trauer Anklage Zorn
(mit einem Nachwort von Eva Gösken )

Reflexionen

über den Tod
wider den Tod
über den Tod hinaus
über das Leben
über das Leben im Tod
über den Tod im Leben
über das Leben nach dem Tod
nach deinem Tod

Warum dieses Buch? Warum die Reflexion von Wehklage und Trauer? Warum ein klares Bewusstsein für all das Übel oder von all dem Bösen und allem Schrecken? Ich bin des Leidens müde. Doch weiß ich, dass es zum Innersten des Lebens gehört. Ich bin der Tode und ...


[03]

Umgang mit Liebe, Trauer, Zorn

Ich will nicht sein:
Des Henkers Knecht,
des Mörders Helfer,
des Wahnes Hüter.
Ich will nicht sein,
was die Oberen fordern,
wozu die Reichen verführen,
was die Mächte vermachen.
Ich bin nicht Zulasser,
Zulieferer des Elends,
zugänglich für alles.
Zu viel schon geschah
gegen Herz und Willen,
gegen Geist und Zartheit,
zu viel schon des eitlen Treibens,
was glückendes Leben vereitelt.


[04]

Kontemplationen zum inneren Ruf der spirituellen Sterbebegleitung

Die Folgelasten einer Lebensverlängerung um über 20 Jahre und ein schweres Sterben und Überleben der alten Menschen, sowie die angewachsene Angst vor dem Ende zu tragen, - werden von einer sozial-spirituellen Avantgarde erwachter Menschen als Herausforderung beantwortet als

Sterbebegleitung
Hospizbewegung

Trauerbegleitung
Überlebenstherapie

Sterbeselbsterziehung
Geistig-seelische Todesvorbereitung

Wenn dem Bevölkerungsgigantismus und der Altersverlängerung eine Antwort gegeben werden muss, dann ...


[05]

Zorn wider den Frühling, Wut wider all die Blütenpracht
Reflexionen als Reflexe wider Tod und Sterben

Ein Gestammel der Lebensscham,
das Gestöhne unfähiger Wut,
das Gestottere der Verzweiflung

In dieser Welt ist Verzweiflung eine Tugend –
der Liebe ähnlich.
Lass uns als Ungetröstete und Hoffnungslose
den entropischen Gesetzen des Verfalls widerstehen!

Wie nah beieinander - wie sich Gefühle touchieren, wie sie sich verbünden, wie sie sich mögen, und sind so verschieden, wie Himmel und Hölle! Wie nah doch sind die Quellen der Wehmut verschwistert mit den Ozeanen der Freude und den Wüsten der Verzweiflung. Wie nahe sich alle meine ...


[06]

Sterbebegleitung und Wehklage
Eine authentische Sterbebegleitung erfordert unser Trauernkönnen Wehklagen und Anklagen und unser eigenes Sterbenlernen

Wehklage ist der Versuch der Bannung des Todes durch das Wort.
Klage um Verlassenheit, Trennung, Abschied, Tod ist Anklage der Welt.
Trauer ist das erhebende Gefühl des durch Verlust, Scheitern, Tod niedergedrückten Menschen.
Wehmut ist die Bejahung des ...


[07]

Urmenschliche Gabe Trauer

Die Gesellschaft, Mächtige und Süchtige des Geldes, egomanische Trunkenbolde des Medien-Konsum-Wahns sollen es zu spüren bekommen, wenn wir trauern und klagen! Liebe und Wehklage sind stark und gefährlich, hart wie Steine, erfüllt von Gefühlen, die bislang streng abgespalten waren und im Bereich von Liebe, Trauer, Wehklage keinen Platz einnehmen durften: Zorn, Wut, Aufbegehren, Mut wider ...


[08]

Wann ist Sterben ein Gewinn?
(wenn ich es mit mir selbst verbinde ...)

Nachdenken, Einfühlen
Entscheiden
über die dritte Stufe unseres
Verhältnisses zum Tod.

An Stelle von Staat, Kirche oder
anderen Institutionen tritt das
Selbst
als Determinante
des Sterbens
und des Todes

Erst als wir unsere Toten nicht mehr allein ehrten, sondern ihr Sterben achteten und die Würde ihrer Ohnmacht und ihr Ausgeliefertsein, dann erst wird uns bewusst, was wir zu schaffen haben mit dem Schlusspunkt unseres ...


[09]

Leben ist tödlich – lebendiges Sterben möglich

Wer sollte und könnte die Sprache des Verwelkens, Verabschiedens und des Loslassens besser beherrschen und be-dienen als die Alten? Sind doch diese großen Zustände des Lebens Boten des Sterbens und des Todes?
Wer sollte von Leben, von Toden umrahmt mehr Ahnung haben als die erwählten, armen Überlebenden?
Wenn der Tod in meinem Umkreis Menschen und Tiere rafft, sollte ...

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[10]

Reflexionen

über den Tod
wider den Tod
über den Tod hinaus
über das Leben
über das Leben im Tod
über den Tod im Leben
über das Leben nach dem Tod
nach deinem Tod

Dass es Reflexionen geben muss zu allen Gefühlen, auch zu all der Trauer und Wehklage, ist mir klar. Klar ist, dass mein bisschen Licht ins Dunkle treten muss. Das Licht im Bewusstsein ermöglicht ein paar Lernschritte. Mein Herz steht still am unvergänglichen Zeitfixstern vom zehnten August um 12 Uhr 50, steht verkehrt, verdreht in einer Zeit, die keine ist und war.


[11]

Lerne die Trauer, Wehklage und Verzweiflung wie die Liebe, Zärtlichkeit und Glückseligkeit.
Lass dich innen im Seelenraum nicht erdrücken, drücke dich selber aus.

Was uns die Reflexion des Schmerzes, der Trauer und der Wehklage lehrt.
Bedenke die Abschiedsklage, die Totenklage, und du lernst Kraft daraus.
Belichte dein Gefühl, und du spürst es und sagst es aus.
Entdecke in den Gefühlen die Vielheit ihres Beisam-menseins.
Schon der Ausdruck eines Gefühls ist ein neues Gefühl.
Alle unsere Gefühle sind vital, erotisch und dionysisch.


 

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